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THC, CBD und andere Cannabinoide – wie sie zusammen und einzeln wirken

  • 15-Aug-2025
  • 1 Minute gelesen
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In der Welt des Cannabis begegnen uns Abkürzungen wie THC und CBD überall – in Werbung, Samenbeschreibungen und Laborberichten. Für viele Anfänger sind sie so etwas wie eine „Punktzahl“ – je mehr THC, desto „besser“ die Sorte. Doch die Realität ist weitaus komplexer. Stärke, Wirkung und sogar der Genuss beim Konsum hängen von einem ganzen Orchester chemischer Verbindungen ab, von denen jede ihre eigene Rolle spielt.

THC – der bekannteste Solist
Tetrahydrocannabinol, kurz THC, ist die wichtigste psychoaktive Verbindung in Cannabis. Es ist verantwortlich für Euphorie, veränderte Wahrnehmung und viele therapeutische Effekte wie Schmerzlinderung oder Appetitanregung. Ein hoher THC-Gehalt bedeutet in der Regel eine stärkere psychoaktive Wirkung – aber nicht zwingend ein besseres Erlebnis. Für manche kann zu viel THC Überstimulation, Unruhe oder das Gefühl, „zu high“ zu sein, auslösen.

CBD – der stille Partner
Cannabidiol (CBD) ist nicht im klassischen Sinne berauschend, kann aber die Wirkung von THC modulieren. Es wirkt beruhigend, entzündungshemmend und angstlösend. In Sorten mit einem ausgewogenen THC:CBD-Verhältnis fallen die psychoaktiven Effekte oft sanfter und klarer aus. CBD kann zudem einige unerwünschte Nebenwirkungen von THC abmildern und so für mehr Harmonie sorgen.

CBG, CBN und die weiteren Orchestermitglieder
Weniger bekannt, aber dennoch wichtig, sind andere Cannabinoide:
CBG – Oft als „Mutter aller Cannabinoide“ bezeichnet, da es sich während der Reifung der Pflanze in THC, CBD oder andere Verbindungen umwandelt. Gilt als potenziell entzündungshemmend und verdauungsfördernd.
CBN – Entsteht, wenn THC oxidiert. Mild psychoaktiv, vor allem aber entspannend und schlaffördernd.
THCV – Strukturell ähnlich wie THC, kann aber gegenteilige Effekte haben, etwa Appetithemmung und Steigerung der Energie.

Der Entourage-Effekt – wenn das Ganze mehr ist als die Summe seiner Teile
Der Entourage-Effekt beschreibt die Synergie von Cannabinoiden, Terpenen und anderen Pflanzenstoffen, die sich gegenseitig verstärken oder modifizieren. Das bedeutet, dass eine Sorte mit moderatem THC-Gehalt, aber reich an CBD, CBG und bestimmten Terpenen, ein vollständigeres und angenehmeres Erlebnis bieten kann als eine „Rekordhalterin“ mit 30 % THC und flachem chemischen Profil.

Warum das bei der Sortenwahl zählt
Erfahrene Grower und Konsumenten betrachten Cannabis als Ganzes – nicht nur eine einzelne Zahl. Beim Sortenkauf lohnt es sich, Laborberichte oder Züchterangaben zum vollständigen Cannabinoidprofil zu prüfen. Beispiele:
– Für abendliche Entspannung – THC-reiche Sorten mit solidem CBD-Anteil, oft indica-dominant.
– Für Aktivität am Tag – moderater THC-Gehalt, spürbares Limonen im Terpenprofil und ein Hauch CBG.
– Für besseren Schlaf – Sorten mit höherem CBN- und Myrcengehalt.

Fazit
THC ist wie der Leadsänger einer Band – doch ohne Rhythmusgruppe und Begleitinstrumente klingt die Musik flach. Cannabinoide wirken am besten im Gleichgewicht. Anstatt nur nach den „stärksten“ Sorten zu suchen, lohnt es sich, jene zu wählen, die die richtige Harmonie treffen – passend zu den eigenen Bedürfnissen, dem Lebensstil und den gewünschten Effekten.

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