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Manifold für jedes Budget — gleichmäßige Blütenstände ohne ScrOG

Main-Lining / Manifold Schritt für Schritt


Wenn das Zelt-Dach näher ist, als du möchtest, und du von gleichmäßigen, fetten Blütenständen ohne Spinnennetz aus Netz träumst, erledigt das Manifold (auch Main-Lining genannt) die Arbeit. Es ist keine Magie, sondern Ordnung: Symmetrie, gleichmäßige Schnitte und ein wenig Geduld. Im Gegenzug bekommst du eine ebene Pflanzendecke, bessere Seitenbeleuchtung und weniger Korrekturen in der Blütephase. Und das Beste? Dieser Trick kostet nur ein paar Euro — ein paar Bänder, scharfe Scheren und zwei Wochen mehr Vegetationszeit.

Wann lohnt sich Manifold und wann nicht?

Lohnt sich, wenn:

  • Du ein niedriges Zelt (60–160 cm) oder eine Lampe mit deutlichem Hotspot hast und die Pflanzendecke abflachen möchtest.

  • Du lieber 8–12 gleichmäßige Blüten statt eines großen „Monsters“ und vieler kleiner Früchte möchtest.

  • Du aus Samen anbaust (symmetrische Internodien = ideales Material).

  • Du +7–14 Tage Veg-Zeit investieren kannst für bessere Geometrie und einfachere Kontrolle.

Überlege es dir, wenn:

  • Du Autoflowern anbaust: möglich, aber nur sehr früh (am 3. Knoten); Risiko von Wachstumsverlangsamung oder Winzlingen.

  • Du mit Stecklingen startest: oft haben sie abwechselnde (asymmetrische) Phyllotaxis. Manifold ist möglich, aber perfekte Symmetrie schwieriger.

  • Du wenig Zeit oder Licht hast — jeder Schnitt ist Mikrostress, der 3–7 Tage Erholung braucht.

Voraussetzungen für „gesunde Struktur“ (Klima, Licht, Düngung)

  • PPFD in Veg: Ziel 350–500 µmol/m²/s, 48h nach Schnitt auf 300–380 µmol reduzieren, damit Pflanze atmet statt zusammenbricht.

  • DLI in Veg: 20–30 mol/m²/Tag; während Heilung nicht zu viel Druck machen.

  • VPD: 0,9–1,2 kPa (komfortabel); topping-Wunden heilen schneller bei 60–65% Luftfeuchte.

  • Düngung: 3–5 Tage nach Schnitt EC um ~10–15% reduzieren, danach Basisdosis. Silizium sowie Ca/Mg stärken das Gewebe.

Ausrüstung und Kosten — entspanntes Setup

  • Schere/Sekator + Isopropyl-Alkohol-Tücher — 12–25 €

  • Weiche Gartenbinder/Silikon-Ties — 5–10 €

  • Beschichteter Draht/Training-Clips — 5–8 €

  • Heringe/Stecker für Töpfe oder Rand — 3–6 €
    Das ganze Manifold-Set kostet unter 40 € und hält viele Anbauzyklen.

Schnittschema — klassisches Manifold (Nugbuckets)

  • Startpunkt: gesunde Pflanze aus Samen, 5–6 Knoten, Topf 11–15 l bei 60–80 cm, 18–20 l bei 100–120 cm.

Schritt 1 — Haupttrieb bis 3. Knoten

  • Pflanze zu 5–6 Knoten wachsen lassen.

  • Über dem 3. Knoten toppen (Haupttrieb endet mit Knoten 3).

  • Komplett 1. und 2. Knoten entfernen (Seitenzweige + Fächerblätter dieser Knoten).

  • Nur zwei Triebe vom 3. Knoten lassen — das sind die zwei „Arme“.

  • Haupttrieb stützen, Arme seitlich auslegen und am Topfrand fixieren.

  • Ziel: perfekte Links/Rechts-Symmetrie, keine Vertikalen.

  • Erholung: 4–7 Tage, Pflanze „programmiert“ den Saftfluss neu.

Schritt 2 — Von 2 Armen zu 4 Blütenständen

  • Wenn Arme 3 Knoten haben, jeden Arm über 1. seitlichem Knoten toppen, so dass pro Arm 2 Spitzen entstehen (insgesamt 4 Haupttriebe).

  • Unerwünschtes Wachstum an unteren Knoten entfernen, Fächerblätter fürs Foto belassen.

  • Vier Spitzen mit weichen Bändern nivellieren.

  • Erholung: 3–6 Tage.

Schritt 3 — Von 4 auf 8 Blütenstände (Sweet Spot)

  • Jede der 4 Spitzen nochmals toppen zu je 2 → 8 symmetrische Spitzen.

  • Innenraum auslichten: Triebe nach innen entfernen, äußere bleiben für Belüftung und Licht.

  • 8 Blüten kreisförmig und alle auf gleicher Höhe anordnen.

  • Erholung 3–6 Tage.
    Mehr als 8 Blüten geht, kostet aber eine Woche mehr Veg und mehr Lichtenergie. Bei 60–80 cm Zelten sind 8 Blüten Standard.

Wochenplan (Fotoperiode, Samen)

  • Woche 1–2: Keimling, nur LST (sanftes Biegen, keine Schnitte)

  • Woche 3: 5–6 Knoten erreicht → Schritt 1 (toppen über 3, säubern 1–2)

  • Woche 4: Schritt 2 (2 auf 4), leichtes Binden

  • Woche 5: Schritt 3 (4 auf 8), innen säubern

  • Woche 6: „Kreis schließen“ — letzte Anpassungen, Höhe nivellieren

  • Woche 7: Wenn Spitzen eben sind und Topf gut durchwurzelt ist, Flip 12/12.
    Vorteil: gleichmäßige Blüten, bessere Temperaturkontrolle oben, weniger Lampenkorrekturen.

Manifold ohne ScrOG — Wie Gleichmäßigkeit erhalten?

Jede Spitze hat „Parkplatz“ am Topfrand. Statt Netz → Bänder + Fixpunkte (Löcher am Topfrand oder Heringe).
Rutscht eine Spitze 2–3 cm nach oben, Punkt verlegen und Winkel anpassen ohne Brechen.
Mit Kopf entlauben: Blätter nur entfernen, wenn sie Knoten beschatten; „Solarmodule“ außen lassen.

Häufige Fehler (und wie vermeiden)

  • Zu früh oder zu spät toppen: früh (2.–3. Knoten) zu klein, langsamer; spät (holzig) schwerer zu formen, bricht leichter. Ideal: 5.–6. Knoten, toppen über 3.

  • Schmutzige Werkzeuge: Schnitt=Pathogen-Tor. Alkohol vor/nach/zwischen Pflanzen rettet Ernten.

  • Scharfe Biegungen statt sanfte Kurven: sanfte Bögen > scharfe Knicke; bei Bruch Tape + Stütze, heilt rasch.

  • Zu wenig Blätter nach „Säubern“: genug „Module“ für Versorgung stehen lassen, sonst langsame Regeneration.

  • Flip ohne volle Abdeckung: Kreis offen, Lichtlöcher; lieber 5–7 Tage warten als Licht auf Boden.

  • Zu hartes Licht nach Toppen: 48 h runter, dann zurück; Licht = Antrieb, nach OP kein Sprintstart.

Sorten und Töpfe — Wie viele Blüten pro Quadratmeter?

  • 60×60 cm, 11–15 l: 8 Blüten ideal.

  • 80×80 cm, 15–20 l: 8–12 Blüten je nach Licht und Lampenabstand.

  • 100×100 cm, 18–25 l: 12–16 Blüten mit gleichmäßiger LED-Leiste ~700–850 µmol/m²/s.
    Sativas oft 12, Indicas füllen gut 8 starke.

Schnelle Rekonvaleszenz nach Schnitt

  • Gießen erst, wenn Topf sichtbar leicht — frische Wunden mögen kein „nasses Kissen“.

  • Zusatzstoffe (optional):

    • Silizium 30–50 ppm — härteres Gewebe, weniger Brüche

    • Aloe/Kelp Mikrodosis — mildere Belastung

    • Mykorrhiza vor Umpflanzung — schnelleres Wachstum

Autoflower?

Geht, aber früh und minimal: Toppen über 3. Knoten bis Tag 14–18 (abhängig von Bedingungen).
Statt voll Manifold → 1× Toppen + sanfte LST (4–6 Spitzen).
Wenn Preflowers sichtbar sind, kein Schnitt, nur LST.

Kurze Fehlerdiagnose „Symptom → Maßnahme“

  • Blätter „Taco“, Spitzen bleichen: zu nah/stark; +5 cm Abstand oder −10–15% Leistung für 48 h.

  • Ein Arm wächst schneller: Anker verlegen, schnellen abbremsen, langsamen lockern.

  • Bruch beim Biegen: Tape + Schiene, Ruhe bewahren, 5–7 Tage heilt.

Warum Manifold ohne ScrOG?

Symmetrie = Vorhersagbarkeit. Statt Dschungel stellst du einen Kraken auf: jeder Arm wächst in eigene Richtung, Licht versorgt gleichmäßig, du steuerst Abstand und Temperatur leichter. Weniger „Feuerlöschen“ in Blütewoche 5–7, mehr Zeit zum Genießen.

Zusammenfassung in drei Sätzen

Manifold ist der Plan für ein gleichmäßiges Dach: toppen über 3. Knoten, säubern 1–2, dann 2→4→8 Spitzen teilen und geduldig ausgleichen. Nach Schnitten Zeit gönnen, PPFD und VPD komfortabel halten, ScrOG für Puristen lassen. Für unter 40 € baust du ein rundes Projekt für fette, gleichmäßige Blüten.


Manolo MJF

Hey, I’m Manolo from MJF – your go-to grow buddy 🌿. I blog about everything cannabis cultivation: from sprouting your first seed to harvesting top-shelf buds. Whether you're growing in a closet or a custom-built growroom, I’m here to share tips, tricks, and tried-and-true methods to keep your plants (and you) thriving. Light it up with knowledge and let’s grow together! 💡🌱 #GrowWithManolo

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