Die Wahl des richtigen Substrats ist ein Schlüsselfaktor für den erfolgreichen Indoor-Anbau von Cannabis. In diesem Artikel stellen wir die Vor- und Nachteile sowie die Verwendung der drei beliebtesten Substrate vor: Erde, Kokos und Blähton. Mit diesem Wissen kannst du das Substrat leicht an deinen Anbaustil und die Bedürfnisse deiner Pflanzen anpassen.
Der Indoor-Anbau von Cannabis wird immer beliebter, doch der Erfolg hängt in hohem Maße von der Auswahl des richtigen Substrats ab. Es reicht nicht aus, einfach hochwertige Samen zu kaufen oder in Beleuchtung zu investieren – das Substrat beeinflusst das Wachstum, die Gesundheit und den Ertrag der Pflanzen. Die drei am häufigsten gewählten Medien für den Indoor-Anbau sind Erde, Kokos und Blähton. Jedes hat seine eigenen besonderen Eigenschaften, die man kennen sollte, bevor man eine Entscheidung trifft.
Erde – der Klassiker, der nie enttäuscht
Erde ist das älteste und natürlichste Substrat, das beim Pflanzenanbau, auch bei Cannabis, verwendet wird. Es ist einfach zu verwenden, kostengünstig und weit verbreitet, was es zur idealen Wahl für Anfänger macht.
Vorteile der Erde:
Natürliche Wasserspeicherung und Nährstoffbindung
Reichtum an Mikroorganismen, die die Wurzelgesundheit unterstützen
Höhere Fehlertoleranz für Anfänger (Überwässerung, Überdüngung)
Nachteile der Erde:
Höheres Risiko für Schädlinge (z. B. Trauermücken)
Langsameres Wachstum im Vergleich zur Hydroponik
Erfordert regelmäßiges Auflockern, um Verdichtungen zu vermeiden
Bei der Auswahl von Erde für den Indoor-Cannabisanbau sollte man auf die Zusammensetzung achten. Am besten wählt man fertige Mischungen, die für Cannabis oder Blühpflanzen bestimmt sind und Perlit, Kokosfasern sowie zahlreiche Mikronährstoffe enthalten.
Kokos – Leichtigkeit und exzellente Belüftung
Kokosfaser, auch bekannt als Kokossubstrat, wird aus den Fasern der Kokosnussschale gewonnen. Es erfreut sich bei Züchtern großer Beliebtheit aufgrund seiner außergewöhnlichen Eigenschaften.
Vorteile von Kokos:
Hervorragende Belüftung und Drainage, verhindert Wurzelfäule
Neutrales pH, was eine vollständige Kontrolle über die Düngung ermöglicht
Umweltfreundlich und erneuerbar
Nachteile von Kokos:
Kein Nährwert – erfordert regelmäßige Düngung
Hohe Fähigkeit, Kalzium und Magnesium zu binden, was eine Ca/Mg-Supplementierung notwendig macht
Erfordert die Überwachung des EC- und pH-Wertes der Nährlösung
Kokos wird für erfahrenere Anbauer empfohlen, die mehr Kontrolle über die Ernährung der Pflanzen wünschen und umweltfreundliche Lösungen schätzen.
Blähton – ideal für Hydroponik
Blähton, auch bekannt als Hydroton, sind leichte, gebrannte Tonkugeln, die gerne in hydroponischen und aeroponischen Systemen verwendet werden. Obwohl sie ein fortschrittliches Bewässerungssystem erfordern, bieten sie beeindruckende Ergebnisse.
Vorteile von Blähton:
Hervorragende Drainage und Luftzirkulation
Mehrfach wiederverwendbar (nach Desinfektion)
Ideal für rezirkulierende Systeme und NFT
Nachteile von Blähton:
Keine Wasser- und Nährstoffspeicherung – erfordert kontinuierliche Nährstoffzufuhr
Höhere Anfangskosten durch Anschaffung hydroponischer Ausrüstung
Erfordert regelmäßige Überwachung der Wasserparameter (pH, EC)
Blähton wird vor allem erfahrenen Züchtern empfohlen, die maximale Erträge in kurzer Zeit erzielen möchten und bereit sind, in professionelle Ausrüstung zu investieren.
Wie wählt man das richtige Substrat?
Die Entscheidung für ein Substrat sollte auf mehreren Faktoren basieren:
Erfahrung des Züchters: Anfänger kommen mit Erde besser zurecht, Fortgeschrittene schätzen Kokos, und Profis können auf Blähton setzen.
Budget: Erde und Kokos sind relativ kostengünstige Lösungen, während Blähton teurere Ausrüstung erfordert.
Anbauziele: Wenn das Ziel maximale Erträge sind, ist Hydroponik unschlagbar. Wenn Einfachheit wichtig ist, wähle Erde.
Praktische Tipps
Beim Anbau in Erde Töpfe mit Abflusslöchern wählen, um Überwässerung zu vermeiden.
Beim Anbau in Kokos immer für dieses Medium geeignete Düngemittel mit Ca/Mg verwenden.
Bei Blähton für ein zuverlässiges Pump- und Filtersystem sorgen.
Zusammenfassung
Es gibt kein universell bestes Substrat für den Indoor-Anbau – alles hängt von Erfahrung, Zielen und Bedingungen ab. Erde bietet Einfachheit und verzeiht Fehler, Kokos ermöglicht mehr Kontrolle, und Blähton liefert Rekorderträge. Wähle dein Substrat bewusst, und deine Pflanzen werden es dir mit gesundem Wachstum und reichlicher Ernte danken.